Der Begriff der Hege beschreibt alle Massnahmen um die Lebensgrundlage der heimischen Bachforelle zu erhalten. Dies beinhaltet die Pflege der Gürbe sowie der gepachteten Nebengewässer.
Um den Bestand der Bachforelle in der Gürbe zu gewährleisten betreibt der Verein in Zusammenarbeit mit der kantonalen Fischzuchtanlage Reutigen die Aufzucht von Jungfischen welche als Besatz in die Aufzuchtbäche und nach 1 bis 2 Jahren in die Gürbe übergesetzt werden.
In der freien Natur sind die Eier und Jungfische zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Schwerwiegende Folgen haben Eingriffe in die Lebensräume (Kraftwerke, Verbauung, Verunreinigungen, Vergiftungen, Begradigungen wie Schwellenabbau und Blocksteinverbauungen etc.) sowie Eingriffe in Fischbestände wie (Überfischung und Masseneinfall von Vögel).
Die Aufzuchtbäche des Vereins bilden die Grundlage für die nachhaltige Bewirtschaftung und Aufzucht der Bachforellen. Der Verein hat folgende Pachtgewässer: Spengelibach, Lieneggbach, Eybach, Oelegraben, Rohrmoosgraben, Weier Stafelalp, Teil der Müsche, Toffen und Toffenkanal.
Der Verein besetzt die Aufzuchtgewässer jeweils ab dem Frühjahr mit Jungfischen. Im Schnitt werden rund 24’000 Fische pro Jahr in dem vom Verein gepachteten Gewässer ausgesetzt. Im 1 bis 2 Jahres Ryhtmus werden die Seitenbäche anschliessend abgefischt, dass heisst die nun rund 5 bis 10 cm grossen Fische werden aus den Bächen entnommen und in unserem Hauptgewässer, der Gürbe ausgesetzt.
Jeweils im Herbst findet der Laichfischfang mit dem Kanton statt. Die abgefischten Rogner (Weibchen) und Milchner (Männchen) werden schonend entnommen und dienen als Grundlage für die Gewinnung von Eiern und Spermien für die Zucht der Jungfische.